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Ein Ryokan ist ein traditionelles japanisches Gasthaus, dieses ist jedoch vergleichsweise etwas ungewöhnlich. Wie auf der feurigen Schriftrolle in Kanji geschrieben ist, ist dies der „Kitsune Ryokan“, der Fuchs-Gasthof. Hier übernachten nur Fabelwesen und Geister im spezifischen Kitsune, eine Art von betrügerischen Fuchswesen. In diesem Bild haben sich mehrere dieser Kreaturen versammelt: ein Weibchen auf der linken Seite trägt einen Kimono und spielt verträumt auf Ihrer Shamisen; ein männlicher Fuchs raucht eine Kiseru (eine japanische Pfeife); eine ältere Fuchsdame schlurft im Hintergrund umher; und ein stolzer Samurai-Fuchs bewacht seine entkleidete Herrin.
Die am Pfosten hängenden Masken gehören jeweils einem der Gäste. Von oben nach unten: Die Matriarchin; Die Ignorante; Der Trickser; Das Paar.
Masken werden kulturell häufig mit Kitsune assoziiert, da sie diese benutzen, um ihre Gestalt zu verwandeln und sich mitunter als Menschen zu verkleiden.

Der Betrachter ist unerwünscht in diesem Haus, vermutlich weil er selbst kein Fuchsgeist ist und daher recht fehl am Platz wirkt. Aus der Pfeife wird eine rauchige Illusion gezaubert und dem Beobachter entgegengeschickt, um ihn zu schocken und zu erschrecken. Der Samurai starrt und knurrt unbehaglich die linke Hand auf seiner Klinge, weil nun ein Außenstehender in diesen privaten Moment eingedrungen ist. Er hebt schützend seinen rechten Arm, um so viel wie möglich von seiner Herrin zu bedecken. Die weiße Füchsin, makellos und anmutig, hat auch den Eindringling bemerkt und umhüllt sich mit ihrem versteckenden Schwanz in einem Versuch, den unverschämten Blicken zu entkommen. Die Schamisen-Spielerin bleibt jedoch selig, unwissend und ihrer eigenen Musik gebannt.
In den Ecken des Gebäudes rascheln kleine Geister umher und verfolgen, was geschieht.

Originalgröße
Kunstwerk
Druck
29,7 x 21 cm
4.000,-
30,-

Kitsune Ryokan

Kitsune Ryokan
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